Medien

Medi­en­mit­teilung 2023

Digitale Technologien und die Schweizer Bevölkerung

Die zweite Aus­gabe des «Dig­i­tal-Radar Schweiz – Mon­i­tor Bank WIR 2023» erhebt die Ein­schätzung der befragten Schweiz­er Bevölkerung zu den Vor- und Nachteilen dig­i­taler Tech­nolo­gien sowie zu ihren Kom­pe­ten­zen als Anwender*innen. Die Studie zeigt, wie gross der Ein­fluss von Alter, Bil­dung und Einkom­men auf die Wahrnehmung dig­i­taler Tech­nolo­gien ist und wie dies die Gesellschaft im dig­i­tal­en Zeital­ter weit­er polar­isiert.

Dig­i­tale Tech­nolo­gien bieten der Gesellschaft und Wirtschaft viele Vorteile, bergen aber auch Risiken: Mit der Abhängigkeit von der IT und dem Inter­net verbinden wir die reale, physis­che Welt zunehmend mit der dig­i­tal­en Welt. Vieles funk­tion­iert ohne Onlinezu­gang und Strom nicht mehr. Dies fordert auch die Kon­sum­ieren­den und somit wiederum die Gesellschaft, Wirtschaft und Poli­tik.

Mit der Bank WIR sowie gfs-zürich als Forschungspart­ner­in­nen führte die Hochschule für Wirtschaft FHNW let­ztes Jahr die erste Dig­i­tal-Radar-Studie durch. Der Mon­i­tor Bank WIR zeigte in der ersten Aus­gabe 2022, dass knapp die Hälfte der befragten Schweiz­er Bevölkerung daran inter­essiert ist, dig­i­tale Tech­nolo­gien zu beherrschen und Kom­pe­ten­zen zu erler­nen. Die Studie zeigte aber auch, dass Per­so­n­en mit höher­er Bil­dung und höherem Einkom­men den dig­i­tal­en Tech­nolo­gien gegenüber pos­i­tiv­er eingestellt sind als Per­so­n­en mit tief­er­em Bil­dungsniveau und Einkom­men. Die grossen Unter­schiede in den Sub­grup­pen Alter, Bil­dung und Einkom­men führen zu ein­er Tech­nolo­gie-Polar­isierung der Gesellschaft.

In der nun vor­liegen­den zweit­en Aus­gabe 2023 (mit den Umfragere­sul­tat­en per Ende 2022) zeigt sich ein im Ver­gle­ich zur ersten Aus­gabe sink­ender Opti­mis­mus bezüglich der Vorteile der Dig­i­tal­isierung. Die grössten Gefahren wer­den wiederum in den Bere­ichen «Überwachung durch Tech­nolo­gien», «Daten­schutz / IT-Sicher­heit» und «Abhängigkeit von IT / Inter­net» verortet. Über die Hälfte der Befragten sieht den Staat bzw. die öffentliche Ver­wal­tung in der Ver­ant­wor­tung, Bürg­erin­nen und Bürg­er vor den Gefahren des Inter­nets zu schützen. Aber auch sich selb­st sehen die Befragten in der Ver­ant­wor­tung.

Mehr als zwei Fün­f­tel der Befragten hal­ten Schulen und Hochschulen für am geeignet­sten, um die dig­i­tal­en Kom­pe­ten­zen der Bevölkerung zu erhöhen. Die wichtig­ste Kom­pe­tenz im Umgang mit dig­i­tal­en Tech­nolo­gien wird in der Bere­itschaft für lebenslanges Ler­nen gese­hen. Speziell die Jun­gen sind fürs lebenslange Ler­nen offen. Auch Ende 2022 sind die Unter­schiede in den Sub­grup­pen Alter, Bil­dung und Einkom­men hoch und deuten weit­er­hin auf eine gesellschaftliche Tech­nolo­gie-Polar­isierung hin.

Neu bein­hal­tet die Forschungspub­lika­tion sechs Per­sonas, welche wichtige Grup­pen der Schweiz­er Gesellschaft wider­spiegeln. Die mit DALL‑E durch kün­stliche Intel­li­genz automa­tisch gener­ierten Por­trait­fo­tos der sechs Per­sonas helfen nicht nur bei der visuellen Anre­icherung des Textes, son­dern zeigen auch, wie dig­i­tale Tech­nolo­gien im All­t­ag all­ge­gen­wär­tig gewor­den sind.

Das Forschung­steam hofft, mit dem «Dig­i­tal-Radar Schweiz – Mon­i­tor Bank WIR» den Diskurs und die Mass­nah­men­pla­nung zu unter­stützen und somit die dig­i­tal­en Kom­pe­ten­zen der Bevölkerung nach­haltig zu erhöhen.

Medi­en­mit­teilung 2022

«Digitale Schweiz»:
Furcht vor Cyberkriminalität und Überwachung

Die Schweiz­er Bevölkerung sieht in dig­i­tal­en Tech­nolo­gien grosse Vorteile, fürchtet sich aber auch vor den Risiken. In der neuen Schweiz­er Langzeit­studie «Dig­i­tale Schweiz Mon­i­tor Bank WIR» zeigen sich Unter­schiede nicht nur nach Alters­grup­pen, son­dern auch punk­to Einkom­men­sniveau und Bil­dung der Befragten beispiel­sweise bei der Angst vor einem Arbeit­splatzver­lust durch dig­i­tale Tech­nolo­gien.

Basel, 20. Juni 2022 | Nicht zulet­zt aus­gelöst durch die Coro­na-Pan­demie mit The­men wie Home­of­fice, Fer­nun­ter­richt und Covid-Zer­ti­fikat­en sind dig­i­tale The­men in den Köpfen der Schweiz­er Bevölkerung sehr präsent. Dies zeigt die erste Durch­führung der neuen Schweiz­er Langzeit­studie «Dig­i­tale Schweiz – Mon­i­tor Bank WIR», einem Gemein­schaft­spro­jekt der Hochschule für Wirtschaft der Fach­hochschule Nord­westschweiz FHNW, gfs-Zürich und Bank WIR. Erle­ichterun­gen in der Kom­mu­nika­tion oder im All­t­ag ste­hen Über­forderun­gen und Äng­sten gegenüber. Bei der offe­nen Frage nach den wichtig­sten The­men im dig­i­tal­en Zeital­ter wer­den Cyber- und Daten­sicher­heit, Cyberkrim­i­nal­ität und Überwachung am häu­fig­sten genan­nt.

Fast zwei Drit­tel sehen in dig­i­tal­en Tech­nolo­gien grosse bis sehr grosse Vorteile – nur fünf Prozent ste­hen den Tech­nolo­gien kri­tisch gegenüber. In der Befra­gung zeigt sich, dass einkom­mensstarke Grup­pen mit einem hohen Bil­dungsniveau viele Vorteile in dig­i­tal­en Tech­nolo­gien sehen und die Nachteile und Gefahren als geringer ein­schätzen. «Das birgt die Gefahr ein­er polar­isierten Gesellschaft», warnt Prof. Dr. Marc K. Peter, Leit­er Kom­pe­tenzzen­trum Dig­i­tale Trans­for­ma­tion an der FHNW Hochschule für Wirtschaft und Leit­er der Studie «Dig­i­tale Schweiz – Mon­i­tor Bank WIR».

Ein Drit­tel der Schweiz­er Bevölkerung fürchtet sich vor Cyberkrim­i­nal­ität und Überwachung durch dig­i­tale Tech­nolo­gien – ein Trend, der sich durch alle Alters­grup­pen, Einkom­mensstufen und Bil­dungsklassen zieht. Von allen denkbaren Risiken fürcht­en sich Befragte in der höch­sten Bil­dungsklasse am meis­ten davor, mith­il­fe dig­i­taler Tech­nolo­gien überwacht zu wer­den. Per­so­n­en mit dem tief­sten Bil­dungs­stand sehen die grösste Gefahr in Daten­klau und Cyberan­grif­f­en. «Für die Schweiz wäre es wün­schenswert, die The­men zur Cyber­sicher­heit und Cyberkrim­i­nal­ität stärk­er zu pri­or­isieren», sagt Marc K. Peter.

Knapp die Hälfte der Befragten ist daran inter­essiert, dig­i­tale Tech­nolo­gien zu beherrschen und Kom­pe­ten­zen zu erler­nen. «Dabei hängt das Inter­esse am Erler­nen neuer Kom­pe­ten­zen stark mit dem Einkom­men­sniveau und dem Alter der Befragten zusam­men», heisst es in der Studie. Befragte mit Haushalt­seinkom­men unter 6000 Franken und tief­stem Bil­dungs­stand haben das ger­ing­ste Inter­esse an dig­i­tal­en Tech­nolo­gien, obwohl sie die grösste Angst davor haben, ihren Arbeit­splatz auf­grund der Dig­i­tal­isierung zu ver­lieren.

41 Prozent der Schweiz­er Bevölkerung schätzen die eige­nen Kom­pe­ten­zen im dig­i­tal­en Zeital­ter als hoch ein.

«Die dig­i­tal­en Kom­pe­ten­zen in der bre­it­en Bevölkerung sind für die Schweiz gesellschaftlich und wirtschaftlich erfol­gskri­tisch», erk­lärt Marc K. Peter. Als wichtig­ste Kom­pe­ten­zen wer­den von den Befragten die Bere­itschaft für lebenslanges Ler­nen, Offen­heit für Neues, tech­nis­ches Ver­ständ­nis und Kom­mu­nika­tion­sstärke genan­nt. «Die Stu­di­en­teil­nehmenden nan­nten zudem Lernbereitschaft/Neugierde und Sozialkom­pe­ten­zen als weit­ere wichtige Fähigkeit­en im dig­i­tal­en Zeital­ter», heisst es weit­er. Bei der Selb­stein­schätzung auf ein­er Skala von 1 bis 6 zeigt sich, dass die dig­i­tal­en Fähigkeit­en von Per­so­n­en mit höch­stem Bil­dungs­stand mehr dop­pelt so hoch sind wie jene mit dem tief­sten Bil­dungs­stand (Ein­schätzung 5 bis 6).

Die Studie «Dig­i­tale Schweiz – Mon­i­tor Bank WIR» erscheint kün­ftig zwei Mal jährlich – die näch­sten Stu­di­energeb­nisse wer­den fol­glich Ende 2022 vor­liegen. «Wir wollen den dig­i­tal­en Puls der Schweiz­erin­nen und Schweiz­er spüren und diese Ergeb­nisse der Öffentlichkeit regelmäs­sig zugänglich machen», erk­lärt Co-Autor Volk­er Strohm, Leit­er Cor­po­rate Com­mu­ni­ca­tion und seit­ens Bank WIR ver­ant­wortlich für die Forschungszusam­me­nar­beit. «Die Befra­gung liefert einen wichti­gen Beitrag zum Diskurs über die Inter­essen, Sor­gen und Kom­pe­ten­zen der Bevölkerung im Umgang mit dig­i­tal­en Tech­nolo­gien und liefert uns als boden­ständi­ge und inno­v­a­tive Genossen­schafts­bank für den Schweiz­er Mit­tel­stand natür­lich wichtige Indika­toren.»

Down­load der kom­plet­ten Studie mit allen Info­grafiken:

Rück­fra­gen:

Volk­er Strohm Bank WIR
Leit­er Cor­po­rate Com­mu­ni­ca­tion | Medi­en­sprech­er
medien@wir.ch
T 061 277 92 27

Marc K. Peter
Leit­er Kom­pe­tenzzen­trum
Dig­i­tale Trans­for­ma­tion
Fach­hochschule
Nord­westschweiz FHNW
Hochschule für Wirtschaft
marc.peter@fhnw.ch
T 079 300 55 60

WIR Bank Genossen­schaft
Auberg 1
4002 Basel
T 0800 947 947
info@wir.ch
www.wir.ch

Marc K. Peter, Anna V. Rozumowski, Johan P. Lindeque, Karin Mändli Lerch & Volker Strohm (2023): Digital-Radar Schweiz – Monitor Bank WIR 2023. Projektbericht. FHNW Hochschule für Wirtschaft, gfs-zürich, Bank WIR. Basel und Olten, Mai. Bezug auf: www.monitor-digitale-schweiz.ch.